Weltachse "Axis Mundi" Mysterien des Himmelssäulenkultes

Die Weltachse (lateinisch axis mundi), auch Himmelsachse, Weltsäule oder Weltensäule ist ein grundlegender Begriff kosmogonischer Mythen und bezeichnet die Verbindung zwischen dem Zentrum von Himmel und Erde.

Verbreitung

In zahlreichen mythologischen Vorstellungen, besonders in der schamanistischen Kosmologie, stehen der Weltenbaum, der Weltenberg und die Weltachse im Zentrum der Kosmogonie. Die Achse des Weltenbaumes durchbricht die verschiedenen Ebenen der Realität und bietet so eine Möglichkeit, von einer Existenzform zur anderen vorzudringen. Mithilfe und entlang dieser Weltachse bewegt sich der Schamane, die Hexe oder auch der weise Seher zu anderen Ebenen des Seins, um im Dienste der Gemeinschaft mit dort über- und unterirdischen Wesen (Ahnen, Geistern) in Verbindung zu treten.

Der mythologische Ursprung einer Weltachse leitet sich wohl aus dem frühen Gebrauch des Rades ab. In der Vorstellung vieler Völker war es intuitiv einsichtig, dass ebenso die sich drehende Erde oder die sich um die Erde drehende Welt eine Achse haben müsse. Ebenso wie eine Radachse musste nach damaliger Vorstellung dies die Anbindung an ein höheres Wirkungsgefüge darstellen und so die einzige Verbindung zu einer anderen Realität bieten.

Am Schnittpunkt von irdischer Welt und Weltachse befindet sich der oft als „Nabel der Erde“ bezeichnete Weltmittelpunkt, an dessen Ort sich ein heiliger Berg, eine heilige Stadt oder ein zentraler Tempel befindet. (Quelle: Wikipedia)